Ohne Schmerzen mobil sein

Kampf der Arthrose: Referat über künstliche Hüft- und Kniegelenke

Bei manchen geht es schneller, bei manchen nicht – betroffen ist irgendwann aber so gut wie jeder: Mit zunehmendem Alter nutzt sich die Knorpelsubstanz in den Gelenken ab. Daraus kann Arthrose resultieren, und mitunter braucht es ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk. Genaueres darüber weiß nun die SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus. Sie hatte als Referenten Johannes Weiß geladen, Facharzt für Unfallchirurgie am ONZ Zentrum für Orthopädie-Unfallchirurgie und Neurochirurgie Weiden.

 

Im „Café Mitte“ erläuterte Weiß einer Vielzahl an Zuhörern die Bedeutung des Themas: Arthrose sei Nummer drei der Volkserkrankungen. Ein Risikofaktor sei Übergewicht. Symptome seien morgendliche „Anlaufschwierigkeiten“ des Bewegungsapparates mit Schmerzen in den Gelenken. Die Stoßdämpferfunktion im Gelenk fällt wegen der beschädigten oder fehlenden Knorpelschicht weg, die Knochen reiben aufeinander, so der Referent. Wenn der Leidensdruck sehr hoch ist und die Schmerzen auch den Schlaf rauben, könne es sinnvoll sein, verschlissene Gelenke durch Hüft- oder dem Knieprothesen zu erneuern. Denn kaputte Gelenkknorpel heilen nicht mehr. Nach einem Eingriff an der Hüfte könne der Patient mitunter nach 8 bis 14 Tagen bereits die Klinik verlassen. Operationen hätten eine Erfolgsquote von 90 bis 95 Prozent. Eine Prothese halte etwa 15 bis 20 Jahre. Beim Knie hingegen betrage die Regenerationszeit bis zu einem Jahr. Die Erfolgsquote liege bei 80 bis 85 Prozent.

Bild: Dobmeier

Quelle

Onetz vom 06.02.2017